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Die Tujia Minderheit, chinesische Minderheiten Tujia

Die Tujia Minderheit, chinesische Minderheiten Tujia

Die ethnische Gruppe der Tujia umfasst eine Population von 8 Millionen Menschen und lebt verteilt in den Provinzen Hunan, Hubei, Sichuan und Guizhou. Die Tujia betreiben hauptsächlich Agrarwirtschaft und Fischen. Auch Tourismus ist ein sehr beliebter Geschäftszweig, bedingt durch überreiche Ressourcen, wie dem Zhanggjiajie National-Forstpark, den Bergen Wuling und Wudang im Gebiet der Tujia.

 Die Tujia besitzen eine eigene Sprache, die zur tibeto-birmanischen Sprachfamilie gehört. Durch die lange Verbindung mit den Han-Chinesen können viele auch Mandarin sprechen. Heute ist die Sprache der Tujia nur noch in wenigen Gebieten in Gebrauch. Da sie keine eigenen Zeichen besitzt wird sie in chinesischer Schrift geschrieben.

Weiße Tiger werden von den Menschen des Tujia-Volkes besonders verehrt, da sie glauben Nachfahren der weißen Tiger zu sein. Unabhängig von der religiösen Verehrung der weißen Tiger nutzen die Tujia sehr häufig Bilder dieser Tiere um sich im Alltag vor dem Bösen zu schützen.

Geschichte

Das ethnische Volk der Tujia hat eine lange Geschichte die bis zu 2.000 Jahre zurückreicht, in die Zeit, als sie sich in den Provinzen Hunan und Hubei niederließen. Sie lebten mit anderen Nationalitäten wie den Miao und den Han zusammen. Die Tujia sind seit 1957 offiziell als eine der 55 ethnischen Minderheiten von der chinesischen Regierung anerkannt. Es wurde eine Anzahl autonomer Präfekturen und Landkreise eingerichtet.

Essgewohnheiten

Die Tujia essen hauptsächlich Reis, Mais und gelegentlich süße Kartoffeln. Sie haben eine besondere Vorliebe für saure und Eating Habits of Tujia Minority würzige Speisen und essen oft Essiggurken. Für gewöhnlich nehmen sie drei Mahlzeiten am Tag zu sich. Während der stressreichen Erntezeit, wenn schwer gearbeitet wird, essen sie morgens zusätzlich eine weitere Mahlzeit. Snacks wie Tangyuan (klebrig-süße Klöße), oder gestärkte Mungbohnen. Dieses Menü ist ergiebig und wird als glücksverheißend betrachtet.

Wenn bei Festlichkeiten Gäste zu Besuch kommen, serviert der Gastgeber Ciba (klebrigen Reiskuchen). Ciba ist weiß und aus Klebreis gemacht und wird zu runden, palmblatt-großen Scheiben geformt. Der Ciba wird gebacken, bis bis die Oberfläche appetitlich aussieht und eine gebrannte Farbe bekommt. Dann wird der Staub abgeklopft. Bevor der Ciba mit beiden Händen den Gästen serviert wird, bekommt er noch eine Füllung aus Honig und weißem Zucker.


Der Architektur-Stil

Die Tujia mögen das Leben in Gruppen und Diaojiaolou (auf Pfählen errichtete Häuser) sind der allgemeine Baustil dieser Volksgruppe. Die Gebäude sind aus Holz, besitzen ein Ziegeldach, eine nach oben gewandte Dachrinne und Balkone mit Geländern, die mit Schnitzereien versehen sind. Das Gebiet der Tujia weist große Höhenunterschiede auf und es herrschen niedrige Temperaturen und ein feuchtes Klima. Ein Diaojiaolou hat viele Vorteile. Es ist gut belüftet, wasserdicht und schützt vor Schlangen und Insekten. Die Geländer sind z. B. sehr praktisch um Kleidung und landwirtschaftliche Erzeugnisse daran aufzuhängen.

Der Kleidungsstil


Die Kleidung der Männer: Typischer Weise tragen sie eine doppelt-bauchige kurze Jacke. Dabei ist ein langes Tuch um die Taille gebunden. Die Hosen sind meistens grün und blau, breit und mit großem und kurzem Hosenboden. Die meisten Männer tragen Wickelgamaschen an Ihren Beinen. Ihre Köpfe sind eingewickelt in ein grünes oder weißes Seidentuch von bis zu zwei Metern Länge. Sie tragen Strohsandalen, die halb oder ganz offen sind, sowie geschlossene und bespickte Schuhe.

Die Kleidung der Frauen: Die Tujia-Frauen tragen für gewöhnlich eine Bluse, die an der rechten Seite Offen ist. Der Kragen ist mit drei Tressen bestickt und die Ärmel sowie die Bereiche am unteren Rand des Kragens sind mit drei Tressen aus kleinen Blumen bestickt. Sie tragen Röcke mit vielen geraden Krausen, die auch bei Hosen mit dreifarbigen Tressen am Hosenboden geschnürt sind. Junge Frauen tragen zuhause allgemein weiße Jacken und draußen kurze schwarze Kleider, denn Schwarz ist die Farbe der Raben und Elstern. Die Tujia-Frauen wickeln ein fast drei Meter langes, grünes Seidentuch um ihren Kopf und schmücken sich mit Silberstücken, Kämmen und silbernen Haarnadeln. Sie tragen auch gerne Ohrringe, Armbänder aus Gold, Silber oder Jade.

Die Hochzeitskleidung

Marriage Customs of Tujia Minority Die Tujia achten bei Hochzeiten sehr darauf, ob die Braut und der Bräutigam den selben Vornamen haben. Wenn das der Fall ist könnten beide vom selben Blut stammen. Die Heirat unter Blutsverwandten ist ein großes Tabu bei den Tujia.

Die Tujia-Mädchen begrüßen den Tag ihrer Hochzeit mit Weinen. Die Braut weint für gewöhnlich einen halben Monat vor ihrem Hochzeitstag, manche sogar einen ganzen Monat, mindestens aber drei bis fünf Tage. Die Tujia beurteilen die Intelligenz und Tugendhaftigkeit eines Mädchens danach, wie gut sie bei der Heirat singen und weinen kann.

Zehn sogenannte begleitende Schwestern, während die Braut ihre Hochzeit beweint, sind einmalig. Einen Tag vor der Hochzeit laden ihre Eltern neun unverheiratete Mädchen aus der Nachbarschaft ein, um bei der Braut zu sein und gemeinsam mit ihr die ganze Nacht hindurch zu singen. Man nennt dies auch „Begleitgesang der zehn Schwestern“. Zehn Mädchen sitzen um den Tisch. Wenn die Braut ihren Gesang beendet hat, stehen zehn Gerichte auf dem Tisch. Wenn das neunte Mädchen das Weinen beendet hat und die Braut zehn mal geweint hat, räumt der Koch die zehn Gerichte nacheinander wieder ab. So endet der „Begleitgesang der zehn Schwestern“.

Feste

Tujia Festivals

Die Tujia legen großen Wert auf traditionelle Feste, besonders auf das Sheba-Fest. Es wird vom 3. bis zum 17. Tag des ersten Monats im chinesischen Kalender gefeiert. In manchen Gegenden wird es allerdings im März oder Mai gefeiert. Dieses Fest wird zu Ehren der Ahnen und mit der Hoffnung auf ein gutes neues Jahr gefeiert. Es ist auch eine gute Möglichkeit für junge Menschen neue Freunde und Liebe zu finden.

Aus diesem Grund tragen die Menschen ihre beste Festtagskleidung, bringen Opfer und Wein. Die jungen Männer umgürten sich mit Pistole und Schwert und stehen zusammen. Sie entzünden Freudenfeuer, schießen, singen und tanzen. Ihr Tanz und besonders ihr Tanz mit Handbewegungen sind einzigartig. Wenn sie tanzen bilden sie einen Kreis um einen Magier, der den Tanz führt. Dabei bewegen sie ihre Arme frei zum Rhythmus der Musik und der Trommeln. Es ist eine sehr alte Tanzform, die Einzigartigkeit, Religion und den Lebensstil der Tujia repräsentiert.

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