One Belt, One Road-Neue Seidenstraße
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat im Jahr 2013 während seines Besuchs in Kasachstan das Projekt „One Belt One Road (OBOR)“ oder kurz die Belt and Road Initiative (BRI) - Die neue Seidenstraße - vorgestellt. Auf Deutsch ist „Ein Gürtel, eine Straße“. Belt - also das Band - bezieht sich auf das wirtschaftliche Band zwischen den beteiligten Staaten und Road - die Straße - auf die alte Seidenstraße.
Überblick
Chinas Belt and Road Initiative (BRI) (一带一路) ist ein ambitioniertes Projekt, um Asien sowohl mit Afrika als auch Europa auf dem Land- und Seeweg miteinander zu verbinden. Bezogen auf Europa ist hier ausschließlich die Landverbindung gemeint. Mit insgesamt 6 Korridoren soll die Integration der beteiligten Regionen, der Handel mit diesen, sowie wirtschaftliches Wachstum für dieselben gefördert werden.
Der Name of dieses Projekts geht auf die alte Seidenstraße zurück, die vor rund 2000 Jahren während der Han Dynastie entstanden ist. Ein Netzwerk historischer Handelswege, die über Jahrhunderte China mit dem Mittelmeerraum verbunden haben. Die Belt and Road Initiative (BRI) wird häufig, vor allem durch China selbst, als One Belt One Road bezeichnet.
Die Ziele der Neuen Seidenstraße
- gemeinsame Strategien vor allem für den Handel
- Verknüpfung und Ausbau der vorhandenen Infrastruktur
- ungehinderter Handel
- finanzieller Zusammenschluss der Regionen
- Völkerverbindungen
Die Investitionen sollen über 1 Billarde US Dollar betragen, die vor allem für den Ausbau der Infrastrukturen wie Häfen, Straßen, Eisenbahnlinien aber auch Flughäfen benötigt werden. Darüber hinaus für Kraftwerke zur Deckung des Energiebedarfs und zum Errichten der benötigten Telekommunikation in den insgesamt 100 beteiligten Ländern. Neben einigen osteuropäischen Ländern haben sich vor kurzem auch die Schweiz, Italien und Frankreich zur Neuen Seidenstraße bekannt und entsprechende Verträge unterzeichnet.
Seidenstraße und wirtschaftliches Band
Am 7. September 2013 wurde die Initiative mit dem Ziel gegründet, die zentralasiatischen Staaten über Russland mit Europa zu verbinden. Die Routen erstrecken sich über Russland bis zu den Baltischen Staaten, über Zentralasien und Russland bis zum Mittelmeer und über Südwestchina, Zentral- und Westasien bis an den Indischen Ozean.
Die Staaten entlang der Neuen Seidenstraße
Zentralasien: Kazachhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Uzbekistan und Turkmenistan sind Nachbarstaaten Chinas und haben bereits enge, wirtschaftliche Beziehungen mit dem Reich der Mitte.
Staaten im Mittleren Osten wie Iran, Irak, Jordanien, Syrien, Saudi Arabien und die Türkei, handeln überwiegend mit Öl und Gas. Sie versprechen sich hauptsächich den Ausbau der Handelsbeziehungen mit anderen industriellen oder Argrarprodukten mit China. Andere Staaten zwischen Europa und Zentralasien, wie z.B. Azerbaijan, Georgien, Armenien, die Ukraine, Weißrussland und Moldawien erwarten Integration und Beteiligung an dem, auf der Neuen Seidenstraße betriebenen, Handel.
Russland spielt eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft entlang der Neuen Seidenstraße. Seine guten Handelsbeziehungen sowohl mit Zentralasien, Westasien, als auch dem Kaukasus unterstreichen seine tragende Funktion. Außerdem ist es das wohl wichtigste Transitland für die Landverbindungen nach Europa.
Wenn es gelingt, den Konflikt in Afghanistan friedlich zu lösen, wird die Neue Seidenstraße auch die Region um Afghanistan, Pakistan, und Indien wirtschaftlich fördern.
Die Seidenstraße des 21. Jahrhunderts auf dem Seeweg
Am 3. Oktober 2013 wurde die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrrhunderts ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist der Zusammenschluss der beteiligten Staaten in Südostasien. Die See-Seidenstraße erstreckt sich durch das Südchinesische Meer und den indischen Ozean bis nach Europa und vom Südchineschen Meer bis in den Südpazifik.
Die wichtigsten Städte auf dieser Route der Maritimen Seidenstraße sind Quanzhou – Fuzhou – Guangzhou – Haikou – Beihai – Hanoi (Vietnam) – Kuala Lumpur (Malaysia) – Jakarta (Indonesia) – Colombo (Sri Lanka) – Kolkata (India) – Nairobi (Kenya) – Athens (Greece) – Venice (Italy).
Die Landkarte der Neuen Seidenstraße (OBOR)
Wer im Internet nach einer Landkarte der Neuen Seidenstraße sucht, wird feststellen, dass China keine derartige Karte entworfen hat, die westlichen Medien sehr wohl, jedoch verschiedene. Warum ist das so? Auf der OBOR Webseite findet sich die Antwort: Die One Road One Belt Initiative ist eine wichtige internationale Kooperation und ein internatioales öffentliches Projekt, zu dem alle Staaten willkommen sind teilzunehmen. Die Zahl der Teilnehmer ist durch die chinesische Regierung nicht begrenzt und daher gab es nie die Notwendigkeit einer Landkarte. Um unseren Besuchern dennoch einen Anhaltspunkt zu geben, haben wir eine Karte geschaffen, aber das OBOR Projekt wächst von Jahr zu Jahr.
Deutschland und One Belt One Road
Obwohl Deutschland bisher nicht zu den Vertragspartnern der One Road One Belt Initiative gehört, bestehen doch intensive Beziehungen zu dem Projekt. Deutschland ist nicht nur Gründungsmitglied der durch China angeführten AIIB (Asian Infrastructure Investment Bank), sondern stellt mit den Städten Duisburg und Hamburg zwei der wichtigsten Knotenpunkte und Endbestimmungen der Neuen Seidenstraße überhaupt.
Reisen entlang der Neuen Seidenstraße
An der Neuen Seidenstraße liegen insgesamt mehr als 60 Länder, die darauf warten, touristisch erschlossen und entdeckt zu werden. In China werden die meisten Städte entlang der Route sehr schnell weiter ausgebaut, erhalten Anschluß an das nationale Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetz, neue Autobahnen sowie zusätzliche Flugverbindungen. Reisen in Städte wie Xi'an, Urumqi, Kunming, Guilin und Lhasa werden somit einfacher und bequemer. Auch Visa für den Besuch dieser Regionen werden zukünftig leichter zu bekommen sein.
Beleibte Reiseziele entlang der Neuen Seidenstraße in China
Xi'an war einmal der Ausgangspunkt der alten, historischen Seidenstraße, heute liegt es an der Neuen Seidenstraße. Die Stadt Xi’an ist seit je her bei den Touristen aus aller Welt belieb, vor allem wegen der in der Nähe gefundenen Terrakotta Armee, aber auch für seine eigene, lange Historie im alten China berühmt.
Dunhuang ist eine bekannte Oasenstadt an der Alten Seidenstraße. Um den Handel auf dieser zu schützen, wurden hier militärische Stützpunkte errichtet. Dunhuang ist weiter berühmt für seine Wandmalereien in den Mogao-Grotten und anderen buddhistischen Höhlentempeln.
Urumqi liegt in Westchina und grenzt an die zentralasiatischen Länder. Nahegelegene Städte wie Turpan und Kashgar waren wichtige Handelszentren antlang der Alten Seidenstraße. Urumqi war die erste Stadt, die nach der OBOR Initiative ein Tourismuscenter eingerichtet hat.
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